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ZDF-History ZEITGESCHICHTE Margot Honecker - Die Bilanz, D 2018
Sie galt als einflussreichste Frau der DDR, machte als Ministerin Karriere und verteidigte bis zu ihrem Tod im chilenischen Exil Mauer und Stacheldraht: Margot Honecker. Wer war sie wirklich? Aussagen von Vertrauten, wie von ihrem Enkel Roberto, und Auszüge aus unbekannten Dokumenten zeichnen das Bild einer Frau, die in der DDR ihren Traum von einer besseren Welt verwirklicht sah - und sich die Schuld am Scheitern dieses Traums nicht eingestehen wollte. Wie niemand sonst verkörperte Margot Honecker die Geschichte des zweiten deutschen Staates von der Gründung bis zu seinem Ende. Vor allem die Ehe mit Erich Honecker machte die kommunistisch erzogene Jugendfunktionärin aus Halle zur "blauen Eminenz" der DDR - so genannt wegen ihrer auffällig schimmernden Haare. Ihretwegen hatte Erich Honecker Anfang der 1950er-Jahre Frau und Kind verlassen und einige Jahre mit ihr in wilder Ehe zusammengelebt, ehe die Beziehung gegen den Willen der Parteiinstanzen legitimiert wurde. Über das Privatleben der Honeckers drang bis zum Ende der DDR nur wenig nach außen. Vertraute berichten von schweren Ehekrisen - 15 Jahre jünger als ihr Mann, war Margot Honecker offenbar amourösen Abenteuern nicht abgeneigt. Erst der Machtverlust mit dem Ende der DDR und die darauffolgende Flucht vor der Strafverfolgung schweißte das Paar wieder zusammen. Seit 1963 bestimmte Margot Honecker mit harter ideologischer Hand über die DDR-Volksbildung. Tatsächlich war ihre Macht wohl noch weitaus größer - nicht zuletzt in den 1980er-Jahren, als sich die SED gegen die Reformpolitik von Kremlchef Gorbatschow abschottete. Ebenso wenig wie ihr Mann konnte Margot Honecker begreifen, warum "ihre" Jugend zuletzt nicht mehr in "ihrem" Staat leben wollte. Für sie waren die Umwälzungen seit 1989 eine vom Westen gesteuerte "Konterrevolution".
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Ermittler! RECHT UND KRIMINALITÄT DNA lügt nicht, D 2018
DNA-Experte Dr. Harald Schneider vom Hessischen Landeskriminalamt kann den Mord an der zweijährigen Elora im hessischen Babenhausen aufklären. Als Dr. Harald Schneider eingeschaltet wird, ist ihm klar: Er muss die gesamte Palette der Kriminaltechnik aufbieten, um den Beschuldigten die Tat nachweisen zu können. Am 14. September 1993 passiert im nicht weit entfernten Babenhausen ein abscheuliches Verbrechen auf dem Gelände der US-Army. Die zweijährige Elora McKemy verschwindet mitten in der Nacht aus der elterlichen Wohnung: Kurz nachdem die Eltern das Verschwinden bemerken, wird das kleine Mädchen an einer Uferböschung hinter dem Kasernengelände tot aufgefunden. Spermaspuren werden an der Hose des Mädchens gesichert, doch diese führen die Ermittler zunächst nicht auf die Spur des Täters. Dr. Harald Schneider vom Landeskriminalamt, der gemeinsam mit der zuständigen Mordkommission ein Verfahren entwickelt, um DNA-Vergleichsproben zu untersuchen, versucht, den Täter zu überführen.
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Auf Verbrecherjagd RECHT UND KRIMINALITÄT Der Serienkiller Peter Tobin, GB 2015
1991 verschwindet die 15-jährige Schülerin Vicky Hamilton aus dem schottischen Bathgate. Trotz intensiver Ermittlungen der Polizei bleibt das Verschwinden des Mädchens ein Rätsel. 16 Jahre später. Die polnische Studentin Angelika Kluk aus Glasgow wird als vermisst gemeldet und nach wenigen Tagen ermordet aufgefunden. Die Spuren führen zu dem vorbestraften Sexualstraftäter Peter Tobin, der mit falscher Identität in Glasgow lebt. Während der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Tobin 1991 in Bathgate lebte. Hat er auch Vicky Hamilton ermordet?
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Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
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Ermittler! RECHT UND KRIMINALITÄT Menschliche Abgründe, D 2023
Kaum ist Alexander Zelger Kripochef in Bozen geworden, hat er es mit einem Serienmörder zu tun. Und der ist ihm immer voraus, bewegt sich wie ein Phantom. Zelger muss den Mann stoppen. Immer wieder werden unschuldige Frauen mit unzähligen Messerstichen getötet. Zelger weiß, dass der Unbekannte, den alle nur "das Monster von Bozen" nennen, von alleine nicht aufhören wird, zu töten. 2017 verschwindet in Dänemark die bekannte schwedische Journalistin Kim W. Zuletzt war sie im Rahmen ihrer Arbeit auf einem U-Boot gesehen worden. Dort wollte sie ein Interview mit dem U-Boot-Konstrukteur Peter Madsen führen. Der Kriminalexperte Bent Isager-Nielsen schildert eindrücklich, wie die größte Ermittlung der dänischen Kriminalgeschichte ablief. Die Doku-Serie "Ermittler!" begleitet Kommissare, Staatsanwälte und Rechtsmediziner bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten und zeigen Tatortfotos und Polizeivideos. Und sie berichten, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind.
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Ermittler! RECHT UND KRIMINALITÄT Jagd nach dem Phantom, D 2023
Der brutale Mord an Elke S. erschüttert das Emsland. Sie liegt erdrosselt auf einem Stoppelfeld, nicht weit vom Elternhaus entfernt. Spuren deuten auf ein versuchtes Sexualverbrechen hin. Polizei und Staatsanwaltschaft jagen über 20 Jahre ein Phantom. Dann kommt Bewegung in den Cold Case: An der Hose des Opfers findet man DNA eines polizeibekannten Mannes. Der Verdächtige leugnet die Tat. Die Falle schnappt zu, als ein neues Indiz ins Spiel kommt. Für Oberstaatsanwalt Hubert Feldkamp bleibt es ein großes Rätsel, warum sich Elke S. auf dem Heimweg von der Kirmes einem fremden Mann anvertraut hat. Erst im Laufe des Gerichtsprozesses erhält er darauf eine Antwort. Und die ist unglaublich. In einem zweiten Fall wird bei Kassel neben der Autobahn eine tote Schülerin gefunden. Die 18-jährige Anna S. liegt völlig entkleidet im Gebüsch. Auch sie wurde offenbar Opfer eines Sexualdelikts. Kommissar Fred Lehnhoff vermutet aufgrund der Spuren, dass ein Lkw-Fahrer der Täter sein muss. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass die Suche nach einem brutalen Serienmörder begonnen hat. Die Spur führt nach Köln und an den Niederrhein. Auch hier vergewaltigt und tötet ein Unbekannter über Jahre hinweg Frauen. Gemeinsam mit Kommissar Burkhard Achenbach sucht Lehnhoff ebenfalls ein Phantom. Erst durch ein Verbrechen, das im Versuch stecken bleibt, kommen die Ermittler ein wichtiges Stück weiter. Doch schaffen sie es, die Mordserie an jungen Frauen zu stoppen und den Unbekannten zu überführen? Die Doku-Serie "Ermittler!" begleitet Kommissare, Staatsanwälte und Rechtsmediziner bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten und zeigen Tatortfotos und Polizeivideos. Und sie berichten, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind.
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Ermittler! RECHT UND KRIMINALITÄT Das fünfte Gebot, D 2023
Mörder gibt es in unterschiedlichsten Schichten und Berufen. Auch dort, wo man sie nicht vermutet. Alle vereint: Sie haben ein Motiv. Finden die Ermittler es, können sie die Täter entlarven. So wie in dem Fall der zweifachen Mutter Maria F., die spurlos verschwindet. Voller Sorge wendet sich ihr Mann, ein beliebter Pfarrer, an die Öffentlichkeit. Die Gemeindemitglieder fühlen mit ihm, doch Kriminalexperte Isager- Nielsen hält ihn für verdächtig. Und am Tegernsee ist der plötzliche Tod eines Arztes unerklärlich. Seine Frau ist Krankenschwester. Ermittlerin Diana Utsch nimmt sich der Sache an und wird bizarre Details ans Licht fördern. In Sachsen meldet eine unbescholtene Hausfrau ihren Mann als vermisst. Staatsanwalt Jürgen Schmidt hält diesen Fall bis heute für den grausamsten in seiner Laufbahn. Die Doku-Serie "Ermittler!" begleitet Kommissare, Staatsanwälte und Rechtsmediziner bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten und zeigen Tatortfotos und Polizeivideos. Und sie berichten, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind.
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Ermittler! RECHT UND KRIMINALITÄT Lockruf des Geldes, D 2023
Eines der häufigsten Motive für Verbrechen ist Geldgier. Finanzielle Nöte und das Verlangen nach Reichtum treiben einige Menschen zu Straftaten bis hin zum Mord. Mordermittlerin Katja Treske ermittelt im Sommer 2020 bei einem Hausbrand in Neuenkirchen im Heidekreis. In einem Einfamilienhaus werden die Leichen des Ehepaares Kurt und Annegret G. aufgefunden. Durch den Brand hatte der Täter versucht, seine Spuren zu verwischen. In Österreich treibt Ende der 1980er-Jahre ein Serienbankräuber sein Unwesen. Sein Markenzeichen ist eine Maske des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. Hofrat Josef Siska leitet damals die Wiener Kriminalpolizei und ermittelt mit seinem Team in dem Fall. Es gelingt dem Bankräuber, mehrere Millionen Schilling zu erbeuten, ohne dass die Polizei ihn fassen kann. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Und in Wehr an der deutsch-schweizerischen Grenze ermittelt Kriminalhauptkommissar Martin Eisele von der Kripo Waldshut in dem Mord an der 58-jährigen Brigitte K. Diese ist an ihrem Arbeitsplatz, einem Modemarkt, umgebracht worden. Doch wer könnte ein Motiv haben, die Verkäuferin zu töten? Die Doku-Serie "Ermittler!" begleitet Kommissare, Staatsanwälte und Rechtsmediziner bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten und zeigen Tatortfotos und Polizeivideos. Und sie berichten, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind.
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Eine Millionärin verschwindet RECHT UND KRIMINALITÄT Dubiose Geldgeschäfte, AUS 2023
Der Fall hält Australien monatelang in Atem: Die Millionärin Melissa Caddick geht frühmorgens joggen und verschwindet - spurlos. Unfall, Mord, Suizid? Die Polizei steht vor einem Rätsel. Nach und nach erhärtet sich der Verdacht, dass die stadtbekannte 49-jährige Finanzberaterin und Geschäftsfrau über 60 Anlegerinnen und Anleger um viele Millionen Australische Dollar betrogen hat. Darunter viele Familienmitglieder, Freunde und Bekannte. Die Insolvenzverwalter finden heraus, dass die Selfmade-Millionärin aus Dover Heights, einem Nobelvorort von Sydney, jahrelang ein Schneeballsystem betrieben und Unterlagen gefälscht hat. So soll sie sich ihren eigenen Luxus finanziert haben: hochkarätige Juwelen, Designermode, extravagante Reisen im Privatjet und schnelle Sportwagen. Während die Polizei weiter nach der Vermissten sucht, passiert etwas Unerwartetes: An einem Strand südlich von Sydney wird ein einzelner Sportschuh gefunden. Mit den Überresten eines menschlichen Fußes. Die DNA-Probe ergibt: Es ist der Fuß von Melissa Caddick. Der grausige Fund wirft viele neue Fragen auf. Was ist passiert?
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Eine Millionärin verschwindet RECHT UND KRIMINALITÄT Der rätselhafte Ehemann, AUS 2023
Der Fall Melissa Caddick wird immer undurchsichtiger. Ihr Ehemann Anthony Koletti verstrickt sich in Widersprüche. Und so rückt er immer mehr in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen. Was weiß er über das Verschwinden seiner Frau? Hat er ihr etwas angetan? Oder hat er ihr geholfen, unterzutauchen, um der Justiz zu entgehen? Hat die aufgeflogene "Betrügerin des Jahrhunderts" am Ende aus Angst vor dem Gefängnis ihren eigenen Tod vorgetäuscht? Nicht nur in der Presse, auch in den sozialen Medien kursieren die abenteuerlichsten Spekulationen zu Melissa Caddicks Verschwinden. Die Polizei tappt weiterhin im Dunklen und muss sich Vorwürfe über mögliche Versäumnisse in der Ermittlungsarbeit gefallen lassen. Ehemann Anthony Koletti, ein ehemaliger Friseur, wird von vielen Frauen von Sydneys Upperclass als Melissas "Toy Boy" gesehen: ein attraktiver, aber einfacher und mittelloser Mann, der die Ehe mit seiner wohlhabenden Partnerin nur wegen des Geldes eingegangen sei. Doch er versichert, von den Geschäftspraktiken seiner Frau nichts gewusst zu haben. Ist er am Ende selbst nur Opfer einer Person, die es offenbar perfekt verstand, Menschen zu täuschen und zu manipulieren? Ein Sportschuh wird an einem Strand in Australien angespült - darin ein abgetrennter Fuß. Die DNA ergibt: Es handelt sich um die Überreste der Millionärin Melissa Caddick aus Dover Heights, einem Nobelvorort von Sydney. Was ist passiert?
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Kongos Superreiche - Luxus und Elend in Zentralafrika GESELLSCHAFT UND SOZIALES, F 2020
Der Kongo ist reich an Rohstoffen. Doch nur wenige profitieren davon. Der Film porträtiert Menschen, die es zu Wohlstand gebracht haben: Musiker, Minen-Bosse und zwielichtige Prediger. Sie ernten die Früchte des Wirtschaftswachstums, während 60 Prozent der Einwohner Kongos von weniger als 1,25 US-Dollar leben. In der Hauptstadt Kinshasa entsteht eine Luxussiedlung auf einer Insel im Fluss. Andere versuchen, mit Ideenreichtum an Geld zu kommen.
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Indiens Superreiche - Zwischen Elend und Luxus AUSLANDSREPORTAGE, F 2018
Indien steht heute in der Top drei der Länder mit den meisten Billionären weltweit - überholt nur von China und den USA. Von glitzernden Bollywood-Hochzeiten und Luxusjachten bis hin zu gigantischen Palästen wetteifern diese neuen Maharadschas darum, wer am meisten Geld ausgibt.
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Die Macht der Superreichen DOKUMENTATION Henry Ford, D 2022
Seine Autos verändern die Welt und machen Henry Ford zu einem der reichsten Männer Amerikas. Mit seinem Vermögen will der Automobil-König die Welt nach seinen Vorstellungen formen. Als Pionier der Massenproduktion revolutioniert Ford die Arbeitswelt und schafft grenzenlose Mobilität. Der überzeugte Kapitalist und glühende Antisemit wird dafür von Hitler bewundert und beliefert die deutsche Wehrmacht mit zahlreichen Armeefahrzeugen. In einer Zeit, in der Maschinen und Elektrizität beginnen, die Welt zu erobern, wird Henry Ford in eine einfache Farmerfamilie hineingeboren. Schon früh zeigt sich seine Begeisterung für Technik: Als Junge experimentiert er mit Uhren, den damals fortschrittlichsten technischen Geräten des Alltags. Bald baut er seine eigenen Dampfmaschinen, dann einen Benzinmotor. Später fährt er - ganz Selfmademan - seine selbst gebauten Autos auf Rennstrecken, um Investoren zu gewinnen. Seine Vision: ein Auto für jedermann. Der Beginn des Aufstiegs zum reichsten und erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit. Um die Mammutaufgabe zu bewältigen, verfeinert er das Prinzip der Fließbandproduktion und legt damit den Grundstein für die Massenproduktion und Konsumgesellschaft, in der wir heute leben. Doch so erstaunlich seine Errungenschaften auch sein mögen, Henry Ford bleibt eine zwiespältige Figur. Sein Genie paart sich mit Größenwahn, einem autoritären Charakter und verbittertem Antisemitismus. Um die Welt zu verändern, kandidiert Ford als US-Präsident und fährt mit einem Dampfer nach Europa, um eigenhändig den Ersten Weltkrieg zu beenden. So bleibt er sein Leben lang ein Ingenieur, der nicht nur Autos, sondern die ganze Welt nach seinem Bild formen will. Er kauft eine eigene Zeitung, um mit antisemitischen, verschwörungstheoretischen Schriften die Menschheit vor den Juden zu warnen. Adolf Hitler sieht Ford sogar als möglichen Führer einer amerikanischen nationalsozialistischen Partei. Für Hitler baut er Lastwagen, die die Wehrmacht zur Invasion der Tschechoslowakei benutzt. Fords politische Ideen und Ambitionen scheitern zwar, trotzdem leben wir in vielerlei Hinsicht immer noch in einer Welt, die Ford geschaffen hat: grenzenloser Konsum, Fließbandproduktion, uneingeschränkte Mobilität. Die moderne Zeit trägt unzweifelhaft die Handschrift des Ingenieurs aus Michigan. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.
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Die Macht der Superreichen DOKUMENTATION Die Medici, D 2022
Über Jahrhunderte gehören sie zu den mächtigsten Dynastien Europas. Intrigen, politisches Kalkül und diplomatisches Geschick - keine Familie beeinflusst die Renaissance wie die Medici. Cosimo Medici bekleidet kein offizielles Amt, trotzdem beherrscht er die Stadt Florenz. Mit politischem Genie und Diskretion ist er seinen Gegnern immer einen Schritt voraus. Über Jahrhunderte bestimmt seine Familie die Geschicke Europas mit. Geldverleiher und Bankiers, skrupellose Manipulatoren, Mäzene von Kunst und Kultur, die die Renaissance in Florenz erst möglich machten, Päpste und Fürsten - die Dynastie der Medici hat viele Gesichter. Als Cosimo Medicis Vater zum Finanzier eines Papstes wird, beginnt der unaufhaltsame Aufstieg der Familie. Ihr Bankhaus, die Banco Medici, eröffnet Filialen in ganz Europa. Cosimo Medici unterhält ein eng verzweigtes Netzwerk aus Informanten, umgarnt den Stadtadel und das einfache Volk. Als Mäzen finanziert er Bauwerke, Wissenschaft und bedeutende Künstler der Renaissance. Eine Tradition, die seine Nachkommen fortführen: Unter der Patronage der Medici arbeiten Größen wie Michelangelo, Donatello und Leonardo da Vinci. Die dankbaren Genies stilisieren die Finanziers in ihren Werken zu Königen und Heiligen. Beim Volk tritt Cosimo als reicher, aber bescheidener Bürger des Stadtstaates auf, doch das verschleiert nur seine wahre Macht: Schleichend übernimmt er die Kontrolle in der Stadt. Seine Feinde, die alten Herrscherfamilien, können dem Manipulator und Taktiker nicht das Wasser reichen: Jeder Verschwörung ist er einen Schritt voraus. Spätere Generationen der Medicis greifen ganz offen nach der Herrschaft: Sie steigen zum Hochadel auf und besetzen die Zentren der Macht. Die Medicis bringen über die Jahrhunderte Großherzöge der Toskana, zwei Königinnen und drei Päpste hervor. Im 18. Jahrhundert endet die Dynastie der Medici, doch sie prägen die Welt bis heute: Die Medicis hinterlassen unzählige Bau- und Kunstwerke als Zeichen ihrer Macht, begründeten das moderne Bankwesen und formten die europäische Finanzwelt. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.
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Die Macht der Superreichen DOKUMENTATION Die Flicks, D 2022
Friedrich Karl Flick erbt ein Milliardenvermögen, doch er zahlt einen hohen Preis dafür. Der Konzernchef wider Willen ist Teil eines der größten Skandale Deutschlands: der Flick-Affäre. Parteispenden, schwarze Kassen und ein übermächtiger Vater, der selbst nach dem Tod die Geschicke des Konzerns bestimmt: Friedrich Karl Flicks Leben erzählt vom Aufstieg und Fall des vielleicht mächtigsten Industrie-Imperiums Deutschlands. Friedrich Karls Vater ist im Kaiserreich, in der Weltwirtschaftskrise, der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus erfolgreich. Mit einer Mischung aus genialem Geschäftssinn, Glück und kompromissloser Skrupellosigkeit erschafft er eines der größten Industriekonglomerate Deutschlands. Er ist der reichste Mann Deutschlands, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Seinen Söhnen ist der alte Flick ein Übervater, Friedrich Karl wird für immer in seinem Schatten stehen. Als der älteste Flick-Sohn nach einem Familienstreit ausgezahlt wird, wird Friedrich Karl zum Konzernchef wider Willen. Weil der Lebemann eher den Vergnügungen nachhängt und weniger der Arbeit, wird ihm sein Jugendfreund Eberhard von Brauchitsch an die Seite gestellt. Die beiden gehen eine Symbiose ein: Flick will Geld und braucht dafür Macht, von Brauchitsch will Macht und braucht dafür Geld. Während Friedrich Karl in der Münchner Schickeria das Leben in ausgelassenen Feiern genießt, lässt von Brauchitsch in der Düsseldorfer Konzernzentrale die Puppen tanzen. Dabei fließen Spendengelder aus schwarzen Kassen regelmäßig an die Politiker in Bonn. Friedrich Karl Flick ist bereit, sich mit jedem zu verbünden, der ihm hilft, sein Vermögen zu wahren. Eberhard von Brauchitsch ist dabei williger Erfüllungsgehilfe. Doch die schwarzen Gelder werden ihm zum Verhängnis: Die Flick-Affäre erschüttert die Bundesrepublik und enthüllt der Öffentlichkeit ein Geflecht aus Korruption und Vetternwirtschaft. Von Brauchitsch nimmt die Schuld auf sich, und Flick verkauft seinen Konzern. Das Ziel des alten Flicks, eine Industriedynastie zu gründen, scheitert schon in der zweiten Generation. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.
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Die Macht der Superreichen DOKUMENTATION Bill Gates, D 2022
Von Tech-Enthusiasten bewundert, von Verschwörungstheoretikern verteufelt: Mit Microsoft revolutioniert Bill Gates die Gesellschaft und wird zeitweise zum reichsten Mann der Welt. Vom skrupellosen Monopolisten zum freigiebigen Philanthropen. Mit Computersoftware dominiert er die digitale Sphäre, dann prägt er die Weltgesundheit. Kaum jemand hat das 21. Jahrhundert geformt wie Bill Gates. Bill Gates ist einer der ersten Computer-Nerds überhaupt. Schon als Schüler verschreibt er sich dem Programmieren - in einer Zeit, in der die ersten Vorgänger der späteren PCs gerade erst auf den Markt kommen. Mit nur 19 Jahren gründet er das Unternehmen, das die Welt erobern wird: Microsoft. Überdurchschnittliche Intelligenz, ein rigides Arbeitsethos und Geschäftssinn bringen Bill Gates nach ganz oben: Schon mit 31 Jahren ist er Milliardär. Als Geschäftsmann ist er ein rücksichtsloser Monopolist: Wettbewerber drängt er unerbittlich vom Markt und findet nur in Steve Jobs einen ernsthaften Konkurrenten, der mit Apple neben ihm bestehen kann. Als die amerikanische Kartellbehörde, die mit der technischen Entwicklung kaum Schritt halten kann, aufmerksam wird, ist es zu spät: Microsoft hat ein Monopol. Das Betriebssystem Windows findet sich auf 73 Prozent aller Computer, doch die Struktur des Betriebssystems ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Als die öffentliche Meinung wegen seines gnadenlosen Geschäftsgebarens kippt, zieht sich Gates aus der Unternehmensführung zurück. Mit seiner damaligen Ehefrau Melinda gründet er die "Bill & Melinda Gates Foundation". Ihr Ziel: die Gesundheitsversorgung von Menschen weltweit zu verbessern. Mit einem Stiftungsvermögen von etwa 50 Milliarden Dollar ist sie die größte private Stiftung der Welt - und dementsprechend einflussreich. Das ruft Kritiker auf den Plan, die behaupten, Bill Gates kontrolliere die Weltgesundheit. Denn Gates ist nicht nur ein Mäzen, der fleißig spendet, sondern er will auch bestimmen, wofür das Geld der Stiftung ausgegeben wird. Im Lichte der Coronapandemie gerät er zunehmend in die Kritik. Verschwörungstheoretiker erklären ihn zum Superschurken, aber auch seriösere Stimmen äußern ihre Sorgen: Hat Bill Gates durch seine Stiftung zu viel Macht? Verfolgt er vielleicht nicht nur selbstlose Ziele? Kontrolliert er heute die Weltgesundheit wie einst den Computermarkt? Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.
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Die Macht der Superreichen DOKUMENTATION Die Rothschilds, D 2022
Vom Händler im jüdischen Ghetto zum mächtigen Bankier: Mayer Amschel Rothschild und seine Söhne schaffen ein europäisches Bankenimperium und werden Teil der einflussreichen Elite Europas. Das Familiennetz der Rothschilds beeinflusst schnell die Politik Europas, entscheidet Kriege und wird zur treibenden Kraft der Industrialisierung. Trotz immerwährender antisemitischer Anfeindungen gehören sie noch heute zu den reichsten Familien der Welt. Mayer Amschel Rothschild wird 1744 in der Frankfurter "Judengasse" geboren. Im abgeschirmten Stadtteil, wo nachts die Tore geschlossen werden, erfährt er Antisemitismus und Ausgrenzung: Erfahrungen, die ihn lebenslang prägen werden. Juden dürfen zu dieser Zeit mit klassischen Waren nicht handeln, ihnen bleiben nur Geldgeschäfte, das heißt Kredite und Münzwechsel. Mayer Amschel Rothschild ergattert einen Ausbildungsplatz im berühmten jüdischen Bankhaus Oppenheimer in Hannover und wird nur wenige Jahre später zum sogenannten Hofjuden bei Wilhelm von Hessen-Hanau. Als solcher organisiert er die Geldgeschäfte des Grafen und versorgt ihn mit Kapital- und Luxusgütern. Rothschilds Geschäftssinn macht ihn reich. Er schickt seine fünf Söhne in die pulsierenden Finanzmetropolen Europas: London, Wien, Neapel, Paris. Das Netzwerk der Rothschildbanken entsteht. Die Brüder beweisen engen Zusammenhalt, knüpfen Kontakte und verbünden sich mit den Mächtigen. Ihr Reichtum wächst ins Unermessliche: Nathan, der Londoner Rothschild, stirbt 1836 sogar als reichster Mensch der Welt. Als Finanziers profitieren sie nicht nur vom kriegstreibenden Europa, sondern treiben durch ihre Investitionen auch maßgeblich die Industrialisierung und den Eisenbahnbau voran. Doch die jüdische Familie, deren Erfolg in der notorisch antisemitischen Gesellschaft Europas Neid und Missgunst hervorruft, ist ständigem Hass und Anfeindungen ausgesetzt. Bald sind die Rothschilds Gegenstand von Verschwörungstheorien, die das ganze Gewicht der seit Jahrhunderten kursierenden Hassnarrative über die jüdische Weltverschwörung bis heute auf sie projiziert. Als Reaktion darauf haben sich die Rothschilds von der Weltbühne verabschiedet und leben sehr zurückgezogen. Neben noch heute bestehenden Privatbanken widmen sie sich auch anderen Branchen wie dem Weinanbau. Aber auch wenn sie nicht mehr die Geschicke in Krieg und Frieden mitbestimmen, ist der Einfluss der fünf Söhne von Mayer Amschel Rothschild auf die europäische Geschichte noch heute spürbar. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.
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Die Macht der Superreichen DOKUMENTATION Aristoteles Onassis, D 2022
Vom Flüchtlingsjungen zur Ikone der Superreichen: Aristoteles Onassis frönt dem Luxus, verführt die schönsten Frauen seiner Zeit. Doch sein Leben endet in einer Tragödie. Zum Aufstieg in den Olymp der Milliardäre sind dem Reederei-König alle Mittel recht: Ohne Skrupel manipuliert er die Mächtigen und verhandelt Deals der Superlative. Dabei wird er zum Vorreiter eines globalisierten Wirtschaftssystems, das keine Grenzen kennt. Aristoteles Onassis baut ein gigantisches Wirtschaftsimperium auf und unterhält die größte Tankerflotte der Welt. Er kennt keine Skrupel, das Geschäft ist für ihn ein großes Spiel, das er gewinnen will. Dabei hilft ihm eine Holdingstruktur, die Besitz verschleiert und Steuern spart - bis heute ein übliches Werkzeug der Vermögenden. Und er ist ein Trendsetter: Sein schillernder Lifestyle, der mit Megajacht und Privatinsel der Welt der Superreichen seinen Stempel aufdrückt, füllt die Presse. Seine ewige Suche nach dem nächsten großen Deal verwickelt ihn in das globale Pokerspiel der Weltmächte, als er Ölgeschäfte mit Saudi-Arabien einfädelt. Im Fadenkreuz der Geheimdienste legt er sich sogar mit dem amerikanischen Präsidenten an - und gewinnt. Auch im Liebesleben will er hoch hinaus: Er wirbt um die glamourösesten Frauen seiner Zeit. Zu Beginn seiner Karriere ist es die schöne Reederei-Tochter Tina Livanos, durch die er die nötigen Kontakte im Geschäft knüpfen kann. Danach verführt der Tycoon die berühmte und begehrte Opernsängerin Maria Callas. Aber auch das ist ihm nicht genug, denn für ihn zählt nur die nächste Trophäe: Sein neues Ziel ist niemand Geringeres als Jackie Kennedy, die berühmteste Frau der Welt, Ehefrau des mächtigsten Mannes der Welt. Nach dem schockierenden Attentat in Dallas, das John F. Kennedy das Leben kostet und eine ganze Generation entsetzt, kann Onassis auch Jackie für sich gewinnen. Ein weiterer Triumph auf der langen Siegesliste des Reederei-Königs. Doch die Geschichte des Onassis ist nicht die Märchengeschichte eines Selfmade-Millionärs, sondern eine griechische Tragödie: Er will den Olymp erstürmen und fällt dann tief. Sein Sohn, Alexander Onassis, vielleicht der einzige Mensch, der Aristoteles wirklich etwas bedeutet, verunglückt bei einem Übungsflug tödlich. Als gebrochener Mann, trauernd um seinen Sohn, heimgesucht von einer schweren Nervenkrankheit, endet das Leben des Aristoteles Onassis mit einer bitteren Note. Superreiche prägen die Geschichte seit Jahrhunderten. Sie finanzieren Innovation, Kunst und Kriege. Ihre Lebensgeschichten erzählen von Macht, Intrigen und Skandalen - so macht Geld Geschichte.
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Die Frauen der Diktatoren DOKUMENTATION, D 2016
Sie agieren im Schatten des Terrors, feilen im Geheimen an ihrer Karriere und stehen ihren Männern in nichts nach: die Frauen der Diktatoren. Mao Tse-tung, Ceausescu, Honecker, Perón, Marcos und Assad - wer sind die First Ladies der Tyrannen? Was treibt sie dazu, sich an die Despoten dieser Welt zu binden? Welche Rolle spielen sie offiziell, welche hinter der Bühne? Welche eigenen Pläne haben sie? "ZDF-History" klärt die Fragen anhand der Biografien der Ehefrauen dieser berühmt-berüchtigten Tyrannen.
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Die Geschichte des Terrorismus GESCHICHTE, D 2023
Terrorismus gibt es schon seit der Antike. Die Täter sind Christen, Moslems, Juden, Rechts- und Linksradikale. Manche schwören später der Gewalt ab und erhalten sogar den Friedensnobelpreis. Assassinen töten mit dem Dolch, Anarchisten mit Dynamit. Die PLO "erfindet" die Flugzeugentführung und bildet weltweit Kampfbrigaden wie die RAF aus. Die Ex-Terroristen Menachem Begin, Yassir Arafat und Nelson Mandela lassen die Gewalt hinter sich. "Terra X History" erzählt die Geschichte des Terrorismus und analysiert die verschiedenen Strategien - und oft ihr Scheitern.
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Die Wahrheit über Franco - Spaniens vergessene Diktatur GESCHICHTE Der Aufstieg zur Macht, D 2015
Francisco Franco, einer der brutalsten Diktatoren Europas. Bis heute ist Spanien von den Spuren seiner Gewaltherrschaft gezeichnet. Und noch immer umgeben den Generalissimo Geheimnisse. In einem blutigen Bürgerkrieg putscht er sich an die Macht und regiert das Land vier Jahrzehnte lang - mit eiserner Hand. Die vierteilige Dokumentationsreihe begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit und untersucht die Herrschaft von General Franco. Was wissen wir über Spaniens Erbe, über das Regime des Francisco Franco? Nicht viel mehr als ein paar Klischees: Im Bürgerkrieg, ab 1936, haben die Guten gegen das Böse gekämpft. Die Faschisten siegten. Und ihr Anführer General Franco, ein "harter, aber kluger Mann", so die weitläufige Auffassung seiner Verteidiger, lenkte die Geschicke Spaniens bis zu seinem Tod 1975. Was stimmt an diesem Bild? Recht wenig, wenn man die Forschungserkenntnisse der vergangenen Jahre betrachtet.
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Die Wahrheit über Franco - Spaniens vergessene Diktatur GESCHICHTE Das neue Regime, D 2015
Der Mythos Franco steht für ein grausames Regime, für das dunkelste Kapitel Spaniens. 1975 tritt der Faschistenführer ab - und hinterlässt ein gespaltenes Land. Der Kriegsheld, Familienvater, der Massenmörder. Ein Mann mit vielen Gesichtern. Wer war dieser Francisco Franco? Franco gibt sich den Titel "Caudillo de España" - das Oberhaupt Spaniens. Und kreiert seine eigenen Rituale der Macht. Er zieht mit seiner Familie feierlich in den El-Pardo-Palast von Madrid, die einstige Sommerresidenz des Königs. Ist das noch das Verhalten eines Staatschefs? Oder bereits Größenwahn? Was wissen wir über Spaniens Erbe, über das Regime des Francisco Franco? Nicht viel mehr als ein paar Klischees: Im Bürgerkrieg, ab 1936, haben die Guten gegen das Böse gekämpft. Die Faschisten siegten. Und ihr Anführer General Franco, ein "harter, aber kluger Mann", so die weitläufige Auffassung seiner Verteidiger, lenkte die Geschicke Spaniens bis zu seinem Tod 1975. Was stimmt an diesem Bild? Recht wenig, wenn man die Forschungserkenntnisse der vergangenen Jahre betrachtet.
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Die Wahrheit über Franco - Spaniens vergessene Diktatur GESCHICHTE Stunde Null, D 2015
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges werden die Karten der Weltpolitik neu gemischt. Die Alliierten unterscheiden jetzt klar zwischen Freunden und Feinden der Demokratie. Für Franco wird die Lage kritisch. Denn in Spanien leiden noch immer ganze Familien unter seiner Schreckensherrschaft. Deshalb wollen ihn nun viele vom Thron stürzen. Gibt es im neuen Machtgefüge noch eine Chance für Francos Diktatur? Die Dokumentationsreihe begibt sich auf detektivische Spurensuche in die Vergangenheit und untersucht die 40-jährige Herrschaft von General Franco. Was wissen wir über Spaniens Erbe, über das Regime des Francisco Franco? Nicht viel mehr als ein paar Klischees: Im Bürgerkrieg, ab 1936, haben die Guten gegen das Böse gekämpft. Die Faschisten siegten. Und ihr Anführer General Franco, ein "harter, aber kluger Mann", so die weitläufige Auffassung seiner Verteidiger, lenkte die Geschicke Spaniens bis zu seinem Tod 1975. Was stimmt an diesem Bild? Recht wenig, wenn man die Forschungserkenntnisse der vergangenen Jahre betrachtet.
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Die Wahrheit über Franco - Spaniens vergessene Diktatur GESCHICHTE Die bleierne Zeit, D 2015
Francos außenpolitische Erfolge eröffnen Mitte der 1950er-Jahre neue Perspektiven für Spanien. Nach Jahrzehnten des Stillstands geht es nun wieder vorwärts. Francos Herrschaft ist aufs Neue legitimiert. Innerhalb und außerhalb Spaniens verstummt der Widerstand gegen ihn. Der Diktator sitzt fest im Sattel. Doch mit den neuen Freunden kommen auch neue Einflüsse ins Land. Spanien wandelt sich. Damit steht das Regime vor neuen Herausforderungen. Wie lange hält sich Franco noch an der Macht? Kann Prinz Juan Carlos der Diktatur eine Zukunft geben? Die Dokumentationsreihe begibt sich auf detektivische Spurensuche in die Vergangenheit und untersucht die 40-jährige Herrschaft von General Franco. Was wissen wir über Spaniens Erbe, über das Regime des Francisco Franco? Nicht viel mehr als ein paar Klischees: Im Bürgerkrieg, ab 1936, haben die Guten gegen das Böse gekämpft. Die Faschisten siegten. Und ihr Anführer General Franco, ein "harter, aber kluger Mann", so die weitläufige Auffassung seiner Verteidiger, lenkte die Geschicke Spaniens bis zu seinem Tod 1975. Was stimmt an diesem Bild? Recht wenig, wenn man die Forschungserkenntnisse der vergangenen Jahre betrachtet.
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Europas vergessene Diktaturen GESCHICHTE Die Ära Salazar in Portugal, D 2021
Portugal ist Schauplatz der längsten rechten Diktatur des modernen Europa. Über 40 Jahre beherrscht der "Estado Novo" das Land. An seiner Spitze: António de Oliveira Salazar. 1932 wird er Regierungschef und erhebt sich zum Alleinherrscher. Salazar verfolgt kompromisslos ein Ziel: das Kolonialreich zu erhalten. Es gelingt ihm zwar, Portugal aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten, doch das Land verharrt in Armut und Rückständigkeit. Seine berüchtigte Geheimpolizei PIDE unterdrückt jede Opposition. Bei ihren Verhören setzt sie Folter ein, Menschen werden willkürlich verhaftet und über Monate hinweg inhaftiert. Unterstützung erfährt die PIDE auch aus dem westlichen Ausland. Denn: António de Oliveira Salazar ist strenger Katholik und verabscheut den Kommunismus. Er stellt sich auf die Seite des Westens, Portugal wird 1949 sogar Gründungsmitglied der NATO. Die anderen Mitgliedsstaaten nehmen die diktatorischen Verhältnisse in Salazars Portugal billigend in Kauf - ein verlässlicher Bündnispartner im westlichsten Europa hat Vorrang. Während im Jahr 1960 zahlreiche afrikanische Kolonien anderer Imperialmächte in die Unabhängigkeit entlassen werden, hält Salazar an den portugiesischen Überseegebieten fest. Doch ein Jahr später brechen Kämpfe in Angola aus. In der damals größten portugiesischen Kolonie beginnt Salazar einen zermürbenden Krieg um den Erhalt der kolonialen Macht. Der Konflikt breitet sich auf weitere Kolonien aus und wird immer weniger beherrschbar. Währenddessen wird in Portugal die Wehrpflicht auf vier Jahre erhöht, fast jeder junge Portugiese muss nun in den Überseegebieten kämpfen. Der Krieg wird sich über 13 Jahre hinziehen und den portugiesischen Staatshaushalt ruinieren. António Salazar selbst stirbt 1970 nach einem Schlaganfall. Doch sein Nachfolger Marcelo Caetano führt die Diktatur und deren Kriege mit unverminderter Härte fort. Die zahlreichen Verluste und die Aussichtslosigkeit der kolonialen Konflikte führen zu einer Abkehr vom Regime des "Estado Novo" - nicht nur in den Reihen der Soldaten, sondern auch in der breiten Bevölkerung. Am 25. April 1974 putschen linksgerichtete Soldaten gegen die Diktatur, besetzen Lissabon - und werden von den Menschen begeistert empfangen. Innerhalb weniger Stunden ist die Diktatur gestürzt. Der Aufstand verläuft friedlich und geht als "Nelkenrevolution" in die Geschichte ein. Die afrikanischen Kolonien Portugals werden binnen anderthalb Jahren in die Unabhängigkeit entlassen. Mit dem Untergang der Diktatur findet auch die Kolonialgeschichte der einstigen See- und Handelsmacht ihr Ende. Das moderne Europa gilt heute als Zusammenschluss gefestigter und freiheitlicher Demokratien. Dabei konnten sich Diktaturen bis in die Mitte der 1970er-Jahre sogar in Griechenland und Portugal halten. Der Weg dieser Länder in die Demokratie war kaum einfacher als der von anderen autoritären Systemen. Die Reihe zeigt zwei der letzten Diktaturen Europas und dokumentiert, wie der Westen und andere Akteure diese brutalen und repressiven Systeme bis zuletzt unterstützt haben.
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Europas vergessene Diktaturen GESCHICHTE Das Regime der Obristen in Griechenland, D 2021
21. April 1967 - Panzer rollen durch Athen. Es ist der Beginn einer Militärdiktatur mitten in Europa, befehligt von griechischen Offizieren und getrieben vom Hass auf die Kommunisten. Unter dem Befehl von Oberst Georgios Papadopoulos setzen die Militärs einen Putschplan um, der von der NATO im Kampf gegen den Kommunismus entwickelt wurde. In nur einer Nacht sichern sich die Obristen so die Macht über Griechenland. Schon in den ersten Tagen nach dem Putsch werden Tausende Kommunisten und linke Oppositionelle festgenommen und auf abgelegene Inseln vor der Küste Griechenlands verschleppt. In der Folgezeit errichten die Obristen eine Schreckensherrschaft, in der die Hetze gegen alles politisch Linke in brachialer und roher Gewalt mündet. Linientreue und Loyalität sind gefordert, erzwungen durch Folter und Gefangenschaft. Zwar protestieren die USA zuerst gegen das griechische Obristenregime und sperren dem Verbündeten kurzzeitig die Militärhilfe. Doch es herrscht der Kalte Krieg, und seine geografische Lage macht Griechenland zu einem unverzichtbaren Bündnispartner im Kampf gegen den internationalen Kommunismus. Politische Verwerfungen im Nahen Osten festigen die strategische Bedeutung des südeuropäischen Landes zusätzlich. Bereits im Herbst 1967 erhält das Regime wieder hohe, bedingungslose Militärhilfen. Es ist die Zeit des beginnenden Massentourismus. Auch Griechenland lockt mit seinen Stränden und antiken Stätten immer mehr Urlauberinnen und Urlauber an. Die Obristen erkennen frühzeitig das Potenzial dieser Entwicklungen und steigern die Investitionen im Tourismussektor um bis zu 600 Prozent. Tatsächlich floriert die Wirtschaft bis Anfang der 1970er-Jahre. Damit kann das Regime den mangelnden Rückhalt in der Bevölkerung wettmachen. Doch 1972 gerät der Aufschwung ins Stocken, eine hohe Inflation und politische Fehler führen zu öffentlichen Protesten, die schließlich blutig niedergeschlagen werden. Die Folge sind interne Machtkämpfe, aus denen der Chef der Sicherheitspolizei, Dimitrios Ioannidis, als neuer Anführer der griechischen Militärjunta hervorgeht. Doch er begeht einen verhängnisvollen Fehler: Um alte Gebietsansprüche einzulösen, versucht er, die Insel Zypern unter seine Kontrolle zu bringen. Damit beschwört er den bis heute nicht gelösten Zypernkonflikt herauf - und so letztlich auch den Untergang des Regimes der Obristen. Das moderne Europa gilt heute als Zusammenschluss gefestigter und freiheitlicher Demokratien. Dabei konnten sich Diktaturen bis in die Mitte der 1970er-Jahre sogar in Griechenland und Portugal halten. Der Weg dieser Länder in die Demokratie war kaum einfacher als der von anderen autoritären Systemen. Die Reihe zeigt zwei der letzten Diktaturen Europas und dokumentiert, wie der Westen und andere Akteure diese brutalen und repressiven Systeme bis zuletzt unterstützt haben.
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Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
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Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland GESELLSCHAFT UND SOZIALES, D 2022
Seit dem 7. Oktober 2023 ist Antisemitismus ein offen diskutiertes Problem in Deutschland. Die Dokumentation "Warum Judenhass?" zeigt, dass der Nährboden dafür schon viel länger existiert. Fast täglich berichten Medien über antisemitische Vorfälle in Deutschland: Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht sicher und als Opfer von Diskriminierung und Hass. Die Politik verspricht, zu handeln. Aber wie leicht ist das in der aufgeheizten Stimmung? Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist jüdisches Leben in Deutschland immer noch häufig antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Schulen, Kindergärten und Synagogen müssen bewacht werden. Seit dem Angriff der Hamas ist das Thema Antisemitismus emotional aufgeladen wie lange nicht - doch ist es wirklich schlimmer geworden? Denn neben den pro-palästinensischen Kundgebungen gibt es in Deutschland viel Solidarität und Anteilnahme mit Israel und ein klares Bekenntnis der Politik - trotz der massiven israelischen Militärangriffe infolge des Terrorüberfalls. Fakt ist: Der Nährboden für Antisemitismus in Deutschland war schon vorher groß. Die Anzahl der antisemitisch motivierten Straftaten ist in Deutschland bereits 2021 um 29 Prozent auf 3027 Taten gestiegen. Auf der Folie von uraltem Hass, von Klischees und Vorurteilen scheint Antisemitismus auch schon vor dem 7. Oktober 2023 fest verankert zu sein - in einer Gesellschaft, die sich als liberal und weltoffen bezeichnet. Die Dokumentation "Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland" analysiert die antisemitische Stimmung in Deutschland vor dem 7. Oktober 2023 und danach.
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Verbotene Liebe - Queere Opfer der NS-Diktatur GESELLSCHAFT UND POLITIK, D 2023
Warum wurden Schwule, Lesben und Transpersonen im Nationalsozialismus verfolgt? Die Dokumentation zeigt, wie die Nazis Strafen verschärften und queere Menschen terrorisierten. Drei ergreifende Schicksale zeigen, wie Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückt wurden, aber auch, wie sie lebten und überlebten. Ihren Geschichten gehen der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Kerstin Thost und Julia Monro nach. Sexuelle Minderheiten wurden von den Nazis unterdrückt, eingesperrt und ermordet. Der Paragraf 175 kriminalisierte in der NS-Zeit homosexuelle Männer - doch die Nazis diskriminierten auch Lesben und Transpersonen. Sie sollten aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen werden. Mehr als 50.000 queere Menschen wurden nachweislich verfolgt. Die Dokumentation beleuchtet drei ergreifende Schicksale im Kontext des NS-Terrors: Elli Smula wurde als lesbische Frau verfolgt, Liddy Bacroff als "Transvestit" von den Behörden schikaniert und Rudolf Brazda wegen seiner Homosexualität im KZ Buchenwald inhaftiert. Um ihre Geschichten zu erzählen, gehen der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Julia Monro und Kerstin Thost auf Spurensuche in Archiven und sprechen mit Historikerinnen und Historikern. Sie erfahren, wie manche es trotz widrigster Umstände schafften, ihre Identität auszuleben und sich als queerer Mensch in der NS-Zeit zu behaupten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete die liberale Ära der 1920er-Jahre abrupt. Die "Seuche der homosexuellen Liebe" sollte laut Naziideologie ausgerottet werden. SS-Chef Heinrich Himmler gründete die "Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung" und erklärte Homosexuelle zu Staatsfeinden. Schon ab 1934 wurden nahezu alle Treffpunkte für queere Menschen durch die Nationalsozialisten zerstört. Razzien und Verhöre mit Folter gehörten zum Repertoire der Verfolger. Neben Polizei und Gestapo beteiligten sich auch Juristen und Mediziner an der Verfolgung sexueller Minderheiten. Die Akten zeigen: Etwa 50.000 homosexuelle Männer wurden zwischen 1933 und 1945 wegen Verstößen gegen Paragraf 175 verurteilt. Ihr Weg führte nicht nur in die Zuchthäuser, sondern oft auch in die Konzentrationslager. Die Verfolgung von Lesben und Transpersonen ist schwieriger nachzuzeichnen, da die Strafverfolgung in der NS-Justiz für sie keine eigene Kategorie vorsah. Doch auch für sie fand das Regime eigene Methoden der Verfolgung. Mit dem Ende des Nationalsozialismus blieb das Unrecht, das man homosexuellen Menschen und Transpersonen angetan hatte, lange ungesühnt. Denn sie blieben auch nach 1945 gesellschaftlich unerwünscht. Erst 2023 wurde ihnen im Bundestag offiziell gedacht. Eine Entschädigung haben die meisten für das erlittene Unrecht nie erhalten.
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Hitlers Sklaven - Die Geschichte der NS-Zwangsarbeit GESCHICHTE Ausbeutung, D 2019
Zwangsarbeit in Nazideutschland war ein Massenphänomen - vom Regime organisiert, von der Gesellschaft getragen. Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Reich geschah vor aller Augen. Die Opfer waren nicht nur Kriegsgefangene, sondern meist Zivilisten. Viele Frauen und auch Kinder zählten zu den Opfern. 13 Millionen Zwangsarbeiter wurden ins Reich verschleppt. Etwa jeder Fünfte überlebte die Sklavenarbeit für die Deutschen nicht. Die Dokumentation "Hitlers Sklaven - Die Geschichte der NS-Zwangsarbeit" erzählt die Geschichte der Zwangsarbeiter und zeigt das System der NS-Zwangsarbeit an Einzelschicksalen. Die Filme vereinen wissenschaftliche Analysen mit persönlichen Erlebnissen von ehemaligen Zwangsarbeitskräften oder ihren Nachkommen.
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Hitlers Sklaven - Die Geschichte der NS-Zwangsarbeit GESCHICHTE Vernichtung, D 2019
Zwangsarbeit in Nazideutschland war ein Massenphänomen - vom Regime organisiert, von der Gesellschaft getragen. Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Reich geschah vor aller Augen. Die Opfer waren nicht nur Kriegsgefangene, sondern meist Zivilisten. Viele Frauen und auch Kinder zählten zu den Opfern. 13 Millionen Zwangsarbeiter wurden ins Reich verschleppt. Etwa jeder Fünfte überlebte die Sklavenarbeit für die Deutschen nicht. Die Dokumentation "Hitlers Sklaven - Die Geschichte der NS-Zwangsarbeit" erzählt die Geschichte der Zwangsarbeiter und zeigt das System der NS-Zwangsarbeit an Einzelschicksalen. Die Filme vereinen wissenschaftliche Analysen mit persönlichen Erlebnissen von ehemaligen Zwangsarbeitskräften oder ihren Nachkommen.
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Hitlers Sklaven - Die Geschichte der NS-Zwangsarbeit GESCHICHTE Sühne, D 2019
Zwangsarbeit in Nazideutschland war ein Massenphänomen - vom Regime organisiert, von der Gesellschaft getragen. Der Einsatz von Zwangsarbeitern im Reich geschah vor aller Augen. Die Opfer waren nicht nur Kriegsgefangene, sondern meist Zivilisten. Viele Frauen und auch Kinder zählten zu den Opfern. 13 Millionen Zwangsarbeiter wurden ins Reich verschleppt. Etwa jeder Fünfte überlebte die Sklavenarbeit für die Deutschen nicht. Die Dokumentation "Hitlers Sklaven - Die Geschichte der NS-Zwangsarbeit" erzählt die Geschichte der Zwangsarbeiter und zeigt das System der NS-Zwangsarbeit an Einzelschicksalen. Die Filme vereinen wissenschaftliche Analysen mit persönlichen Erlebnissen von ehemaligen Zwangsarbeitskräften oder ihren Nachkommen.
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Ein Tag in Auschwitz DOKUMENTATION, D 2020
Die Todesfabrik Auschwitz sollte ihre "Effizienz" 1944 noch steigern. Täglich starben Tausende Juden. Was die Opfer erlebten und die Täter antrieb, zeigen erschütternde Zeugnisse. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee Auschwitz. Der Ort gilt heute als Synonym für den Holocaust. Der Film erzählt aus Sicht der Opfer und einiger Täter von einem Tag in Auschwitz im Mai 1944 - auch an diesem Tag war der Massenmord Routine. Ausgangspunkt für den Film ist ein einzigartiges Dokument, das sich in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem befindet: ein Fotoalbum von Auschwitz, angelegt von den SS-Tätern selbst. Fast alle Fotos darin entstanden Ende Mai 1944, an nur wenigen Tagen. Sie zeigen die grausame Routine im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau: die Ankunft der jüdischen Opfer in vollgepackten Viehwaggons, ihre "Selektion" auf der Rampe in Arbeitsfähige und Todgeweihte, den Raub ihres Eigentums und die Verwandlung all derer, die nicht gleich getötet wurden, in kahl rasierte, uniformierte Arbeitssklaven. Die Fotos sind authentische Momentaufnahmen des Verbrechens. Sicher ist: Die meisten Menschen auf den Bildern waren wenige Stunden nach der Aufnahme tot, ermordet. Doch von denen, die Ende Mai 1944 in Auschwitz eintrafen, überlebten einige wenige. Eine von ihnen ist die heute 88-jährige Irina Weiss, die sich im Interview erinnert, wie sie als 13-Jährige auf der Rampe von Auschwitz stand und ihrer kleinen Schwester hinterherblickte, die - von ihr getrennt - in den Tod geschickt wurde. Auf einem Foto erkennt Irina Weiss ihre kleinen Brüder und ihre Mutter - ahnungslos wartend, in der Nähe des Krematoriums, in dem sie kurz darauf umgebracht wurden. Die SS-Fotografen hielten all dies fest. Hatten sie kein Mitleid, wenigstens mit den Kindern, war es für sie ganz normale "Arbeit"? So dreht sich der Film auch um das Psychogramm der Täter, zu denen die Fotografen des Auschwitz-Albums zählen. Ihre Identität ist heute bekannt: Einer von ihnen war Bernhard Walter, ein Stabsscharführer der SS, der mit Frau und drei Kindern in der Nähe des Vernichtungslagers wohnte. Die Autoren suchen nach Antworten auf die immer noch beklemmende Frage, was scheinbar "ganz normale Männer" zu willigen Helfern einer Mordmaschinerie macht. Die Dokumentation fokussiert einen "typischen" Tag in Auschwitz, Ende Mai 1944. Doch sie beleuchtet auch verschiedene Wege, die Opfer, aber auch Täter nahmen, bevor sie in das Konzentrations- und Vernichtungslager kamen. Authentische Fotos, Zeichnungen von KZ-Häftlingen, aber auch Selbstzeugnisse der Lager-SS werden filmisch und grafisch in die 90-minütige Dokumentation eingefügt, Schauplätze auf den Fotografien mit Orten der Gedenk-Anlage heute abgeglichen, der Weg durch den Tag vor Ort rekonstruiert - in den geschichtlichen Kontext gestellt und durch Zeitzeugen und Historiker gedeutet.
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